Wohnung mieten mit Photovoltaik-Anlage in Deutschland 2025
Wussten Sie, dass Mieter in Deutschland 2025 zunehmend Wohnungen mit gemieteten Photovoltaik-Anlagen nutzen können? In diesem Artikel erfahren Sie, wie das Modell funktioniert, welche Vorteile, Kosten und Förderungen relevant sind und worauf Sie bei der Wohnungssuche achten sollten.
Wohnung mieten in Deutschland 2025 mit PV-Anlage zur Miete: Ein umfassender Überblick
Nachhaltiges Wohnen und Energiemanagement werden für Mieter und Eigentümer in Deutschland immer wichtiger. Im Jahr 2025 bietet das Mieten von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) an Wohngebäuden eine interessante Möglichkeit zur Nutzung von umweltfreundlichem Solarstrom, ohne eine eigene Solaranlage anschaffen zu müssen. Wohnungen mit integrierten oder angebundenen PV-Anlagen ermöglichen Mietern, von selbst produziertem Solarstrom zu profitieren. Dies kann helfen, die Stromkosten zu senken und gleichzeitig den Klimaschutz zu fördern. In diesem Artikel erhalten Sie alle relevanten Informationen zum Modell „PV-Anlage zur Miete“ in Deutschland, worauf Sie bei der Wohnungssuche achten sollten und welche Optionen, Kosten und Vertragsdetails bedeutsam sind.
Was bedeutet eine PV-Anlage zur Miete?
Eine Photovoltaik-Anlage zur Miete heißt, dass Sie die Solaranlage als Nutzer nicht kaufen, sondern gegen eine monatliche Nutzungsgebühr verwenden. Dieses Modell wird von verschiedenen Anbietern angeboten, darunter kommunale Stadtwerke und private Anbieter in ganz Deutschland. Die Mietzahlung ersetzt die üblicherweise hohe Anfangsinvestition und umfasst häufig neben der PV-Anlage auch Dienstleistungen wie Planung, Montage, Wartung und Versicherung. Die Laufzeit solcher Mietverträge liegt üblicherweise zwischen 15 und 25 Jahren.
Vorteile der PV-Miete:
- Keine hohe Kapitalbindung: Statt des Kaufpreises wird eine monatliche Miete entrichtet.
- Komplett-Service: Installation, Wartung, Versicherung und oft auch die Anmeldung bei Behörden sind inkludiert.
- Geringes Risiko: Technische und administrative Aufgaben übernimmt der Anbieter.
- Flexibilität bei Vertragsende: Oft besteht die Möglichkeit, die Anlage kostenfrei zu übernehmen oder zu kaufen.
Nachteile und wichtige Hinweise:
- Die Mietkosten sind normalerweise über die Laufzeit höher als beim direkten Kauf.
- Vertragsbedingungen können stark variieren, daher ist eine gründliche Prüfung erforderlich.
- Service-Leistungen sind nicht immer vollständig im Mietpreis enthalten.
- Bei Insolvenz des Anbieters kann es zu Schwierigkeiten beim weiteren Betrieb der Anlage kommen.
- PV-Mietverträge binden oft die Immobilie, etwa bei Verkauf oder Vererbung.
Wie funktioniert der Strombezug bei gemieteten PV-Anlagen?
Mit einer gemieteten PV-Anlage können Sie den erzeugten Strom wie bei einer gekauften Anlage direkt im Haushalt nutzen und Überschussstrom ins öffentliche Netz einspeisen. Die Vergütung für eingespeisten Strom (EEG-Einspeisevergütung oder Mieterstromzuschlag) erhalten meistens Sie als Nutzer, sofern im Vertrag nichts anderes geregelt ist. Für zusätzlich benötigten Strom aus dem öffentlichen Netz schließen Sie weiterhin einen Stromliefervertrag ab.
Ein besonders wachsendes Modell sind Mieterstromprojekte auf Wohngebäuden, bei denen Mieter:innen mit günstiger Solarenergie vom eigenen Gebäude versorgt werden. Dieses Modell ist besonders bei Mehrfamilienhäusern verbreitet.
Wohnungssuche mit PV-Anlage: So finden Sie passende Mietobjekte
Wohnungen mit eigenen oder gemieteten PV-Anlagen werden zunehmend angeboten, speziell in Städten mit aktiver Förderung erneuerbarer Energien. Für die Wohnungssuche empfehlen sich folgende Hinweise:
- Gezielte Nachfrage bei Vermietern und Maklern: Fragen Sie gezielt nach Wohnungen, die Teil von Mieterstrom- oder PV-Mietmodellen sind.
- Nutzung spezieller Plattformen: Suchen Sie auf Portalen, die nachhaltiges Wohnen oder kommunale Angebote fokussieren.
- Information bei Verbraucherzentralen und Stadtwerken: Dort erhalten Sie oft Auskünfte über lokale Initiativen und Fördermöglichkeiten.
- Achten Sie auf Mieterstromprojekte: Solche Projekte bieten oft Solarstrom für Mieter im Rahmen des Mietverhältnisses an.
Zwar gibt es noch keine umfangreichen bundesweiten Wohnungsangebote mit integrierten PV-Anlagen, doch das Angebot steigt kontinuierlich mit der Nachfrage.
Förderungen und politische Rahmenbedingungen in Deutschland 2025
Photovoltaik-Anlagen werden in Deutschland durch Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene unterstützt. Für Mieter sind insbesondere Mieterstrommodelle und kommunale Förderungen von Bedeutung. In einigen Bundesländern, wie Berlin, bestehen Förderprogramme (z. B. SolarPLUS), die Mieterstromprojekte fördern und Zuschüsse für Energieberatung, Batteriespeicher, Dachgutachten und steuerliche Beratung bereitstellen.
Seit 2023 gilt in vielen Regionen eine Solarpflicht bei größeren Dachsanierungen, was die Installation von PV-Anlagen bei Wohngebäuden, auch Mehrfamilienhäusern, verstärkt.
Die steuerlichen Rahmenbedingungen sind ebenfalls vorteilhaft: Für private PV-Anlagen unter 30 kWp entfällt seit Anfang 2023 die Einkommensteuerpflicht, und die Mehrwertsteuer für PV-Kauf- und Mietverträge (außer Serviceanteile) wurde auf 0 % gesenkt.
Technische Aspekte und Erweiterungsmöglichkeiten
Mieter können PV-Anlagen häufig mit zusätzlichen Komponenten erweitern, wie:
- Batteriespeichern: Diese erhöhen die Eigenverbrauchsquote, indem mehr selbst erzeugter Strom zwischengespeichert und genutzt wird.
- Wallboxen für Elektroautos: Damit wird der Sonnenstrom auch mobil nutzbar gemacht.
Viele Anbieter vermieten Speicher und Wallboxen zusammen mit der PV-Anlage. Die Kompatibilität der Komponenten und der Leistungsverlust von Batterien (Lebensdauer etwa 10–15 Jahre) sollten vertraglich geregelt sein.
Wirtschaftlichkeit und Kostenüberblick
Die Miete einer PV-Anlage ist in der Regel teurer als der Kauf aufgrund der inkludierten Dienstleistungen und Finanzierungsaufwendungen. Ob sich die Miete wirtschaftlich lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Eigenverbrauchsanteil: Je höher der Anteil des direkt genutzten Solarstroms, desto besser.
- Strompreisentwicklung: Prognosen fließen in die Rentabilitätsbewertung ein.
- Vertragslaufzeit und Mietpreis: Die Kosten sind meist fix und über die Laufzeit gut planbar.
Es ist wichtig, die vom Anbieter vorgelegten Wirtschaftlichkeitsberechnungen kritisch zu hinterfragen, da diese oft optimistisch ausgelegt sind. Eine unabhängige Beratung kann hier zusätzliche Sicherheit bieten.
Vertragsrechtliche und steuerliche Hinweise
Beim Mieten einer PV-Anlage sollten Sie folgende Aspekte beachten:
- Transparenz bezüglich der enthaltenen Leistungen (Wartung, Versicherung, Reparaturen).
- Klare Regelungen zum Eigentumsübergang oder zur Vertragsfortführung bei Verkauf der Immobilie.
- Steuerliche Aspekte mit Experten prüfen, da diese komplex sein können.
- Nutzung des gesetzlich gewährten Widerrufsrechts innerhalb von zwei Wochen nach Vertragsabschluss.
Fazit: PV-Anlagen zur Miete als nachhaltige Wohnoption in Deutschland 2025
Das Modell „PV-Anlage zur Miete“ macht Solarenergie für Mieter ohne hohe Investitionen und Verwaltungsaufwand zugänglich. In Kombination mit Förderprogrammen, technischen Erweiterungen wie Speichern und Wallboxen sowie der wachsenden Nachhaltigkeitsorientierung im Wohnungsmarkt gewinnen diese Angebote an Bedeutung.
Wer eine Wohnung mit PV-Anlage mieten möchte, sollte gezielt nach Mietobjekten in Mieterstrom- oder Nachhaltigkeitsprojekten suchen, vertragliche Details genau prüfen und gegebenenfalls Beratung durch Energieberater:innen oder Verbraucherzentralen in Anspruch nehmen.
Für Mieter, die ihren Strombedarf umweltfreundlich und unabhängig gestalten möchten, bietet die Miete einer Photovoltaik-Anlage auch im Jahr 2025 eine vielversprechende und nachhaltige Option.
Quellen
- Verbraucherzentrale: Photovoltaik-Anlage mieten – eine Alternative zum Kauf
- Haus & Grund: Photovoltaik-Anlagen 2025
- autarq.com Magazin: Photovoltaik-Förderung Berlin 2025
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