Wie Sie Kniearthrose 2025 mit einfachen Übungen
Wussten Sie, dass gezielte Bewegungsübungen und eine entzündungshemmende Ernährung Ihre Kniearthrose-Schmerzen dauerhaft reduzieren können? Erfahren Sie praktische Methoden, um Ihre Mobilität nachhaltig zu verbessern und Schmerzen selbst im Alltag effektiv zu lindern.
Übungen bei Kniearthrose
Der japanische Osteopath Shintaro Sakai empfiehlt Übungen, die zu Hause durchgeführt werden können und darauf abzielen, die Muskulatur rund um das Knie zu lockern, zu stärken sowie die Beweglichkeit zu bewahren – abhängig vom individuellen Beschwerdebild.
Beispiel einer Basisübung (Knie durchstrecken mit Druck):
- Stellen Sie ein Bein auf einen Hocker oder Stuhl, der ungefähr auf Kniehöhe ist.
- Strecken Sie das Knie komplett durch.
- Legen Sie die Handfläche auf das Knie und drücken Sie mit dem Arm nach unten.
- Halten Sie die Position für 30 Sekunden.
- Wiederholen Sie die Übung 2-3-mal täglich für jedes Bein.
- Achten Sie darauf, das Bein zu entspannen und eine gerade Linie vom Oberschenkel bis zum Fuß zu formen.
Diese Übung kann bei Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen unterstützend wirken.
Weitere empfehlenswerte Übungen sind:
- Mobilisation im warmen Badewasser (ca. 39 °C):– Wechselndes Durchstrecken und Beugen der Knie für 30 Sekunden.– Knie zur Brust ziehen (Fersen möglichst zum Gesäß).– Gestrecktes Knie mit Druck der Handfläche nach unten (ähnlich wie die Basisübung).Die Wärme fördert die Gelenkbeweglichkeit.
- Tennisball-Dehnübung:– Setzen Sie sich auf einen festen Untergrund.– Legen Sie einen Tennisball in die Kniekehle.– Winkeln Sie das Knie an und halten Sie die Stellung 30 Sekunden, 1-3-mal täglich.– Ziel ist die Lockerung der Kniekehlenmuskulatur.
- Rückenübungen mit Tennisbällen:– Zwei Tennisbälle werden rechts und links vom Iliosakralgelenk im unteren Rücken platziert.– Liegen Sie 1-3 Minuten auf dem Boden, um die Haltung zu unterstützen.
Diese Übungen können helfen, die Beweglichkeit zu erhalten und Beschwerden zu verringern.
Einsatz von Schmerzmitteln und Salben bei Kniearthrose
Schmerzmittel tragen zur Linderung der Arthrose-Beschwerden bei. Die häufigsten Wirkstoffe gehören zur Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR).
Lokale Schmerztherapie mit NSAR-Cremes und Gelen
- NSAR-Cremes oder Gele werden oft zur lokalen Anwendung auf die betroffene Stelle verwendet.
- Sie werden in der Regel 3-4 mal täglich aufgetragen.
- Die Wirkung tritt im Gelenkbereich ein, wodurch systemische Belastungen vermindert werden können.
- Nebenwirkungen treten bei lokaler Anwendung seltener auf als bei oraler Einnahme.
Typische Wirkstoffe sind Diclofenac, Ibuprofen sowie einige neuere Präparate. Die Auswahl sollte in Absprache mit einem Arzt erfolgen.
Tabletten und Kapseln
- NSAR-Tabletten werden bei Bedarf, vor allem bei entzündlichen Schüben, eingenommen.
- Wegen möglicher Nebenwirkungen (z. B. im Magen-Darm-Trakt oder Herz-Kreislauf-System) sollten sie nicht langfristig ohne ärztliche Überwachung genutzt werden.
- Alternativ gibt es magenverträglichere Arzneien, deren Anwendung individuell abgestimmt sein sollte.
Injektionen ins Kniegelenk
- Hyaluronsäure-Injektionen:– In der Regel werden 3-5 Spritzen im Abstand von mehreren Wochen verabreicht.– Die Kosten betragen etwa 200 bis 400 Euro und werden oft selbst getragen.– Hyaluronsäure kann die Gelenkflüssigkeit verbessern und dadurch Schmerzen reduzieren.– Es handelt sich nicht um eine Heilung, sondern um eine supportive Maßnahme.
- Kortisoninjektionen:– Können bei akuten Entzündungen vorübergehend eingesetzt werden.– Dauerhafte Anwendung wird nicht empfohlen, da Nebenwirkungen an Bändern, Sehnen und Knochen möglich sind.
Pflanzliche Präparate und Ergänzungen
- Arnika-Salben und pflanzliche Wirkstoffkombinationen werden unterstützend verwendet.
- Enzympräparate wie Trypsin, Bromelain und Rutosid zeigten in Studien ähnliche Effekte wie NSAR, aber die individuelle Verträglichkeit variiert.
- Knorpelaufbauende Substanzen (z. B. Chondroitin) werden häufig empfohlen, jedoch fehlen gesicherte wissenschaftliche Nachweise für den Nutzen.
Ernährung als ergänzende Maßnahme bei Arthrose
Eine Ernährung mit entzündungshemmenden Lebensmitteln kann die Gelenkgesundheit fördern.
Empfohlene Nahrungsmittel
- Lauch, Zwiebeln, Knoblauch:– Enthalten Diallylsulfid, das in Laborstudien potenziell schützende Effekte auf Knorpel zeigt.
- Hagebuttenpulver:– Beinhaltet Galaktolipide, die den Knorpelabbau möglicherweise beeinflussen.
- Frisches Obst und Gemüse:– Liefern Antioxidantien und entzündungshemmende Nährstoffe.
- Omega-3-Fettsäuren (z. B. Fischöl):– Können entzündliche Prozesse im Körper hemmen.
Lebensmittel, die möglichst reduziert werden sollten
- Starke verarbeitete Nahrungsmittel mit Zucker und Zusatzstoffen.
- Rotes Fleisch in größerem Umfang, da es mit Entzündungen assoziiert wird.
- Gesättigte Fette und Transfette.
Eine ausgewogene Ernährung, die reich an pflanzlichen Lebensmitteln und gesunden Fetten ist, wirkt unterstützend.
Informationen zu Therapien bei Arthrose
Medizinische Erkenntnisse zeigen, dass aktuell keine einzelne Therapie Arthrose vollständig heilt. Eine Kombination aus Bewegung, Ernährung und symptomatischer Behandlung kann helfen, Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
- Hyaluronsäure-Injektionen und bestimmte pflanzliche Präparate können unterstützend wirken.
- Schmerzsalben und NSAR sind wesentliche Bestandteile der Therapie.
- Ein gezieltes Übungsprogramm ist hilfreich.
- Weitere Maßnahmen wie Gewichtsmanagement und Änderungen des Lebensstils sind empfehlenswert.
Diese Maßnahmen können helfen, eine Operation hinauszuzögern oder deren Notwendigkeit zu verringern.
Zusammenfassung der empfohlenen Maßnahmen bei Kniearthrose 2025
- Regelmäßige Übungen: Mobilisations- und Kräftigungsübungen, wie das Durchstrecken des Knies und Tennisball-Dehnungen, sind empfehlenswert.
- Ernährung anpassen: Eine entzündungshemmende Kost mit viel Obst, Gemüse und gesunden Fetten wird empfohlen.
- Schmerzsalben verwenden: NSAR-haltige Cremes oder Gele können lokal eingesetzt werden, um Beschwerden zu lindern.
- Medikamente mit Bedacht: NSAR-Tabletten nur kurzzeitig und nach ärztlicher Beratung einsetzen; pflanzliche Alternativen können ergänzend genutzt werden.
- Injektionen abwägen: Hyaluronsäure bei ausgewählten Fällen, Kortisoninjektionen nur bei akuten Entzündungen und begrenzt verwenden.
- Fachärztliche Betreuung: Alle Behandlungen sollten in Absprache mit medizinischem Fachpersonal erfolgen, um individuelle Risiken zu minimieren.
Eine individuell angepasste Kombination dieser Maßnahmen kann helfen, die Symptome der Kniearthrose zu verbessern und die Lebensqualität zu fördern.
Quellen
- Gelenk-Klinik.de – Kniearthrose: Medikamente, Hyaluronsäure und Nahrungsergänzungsmittel
- NDR Gesundheit – Arthrose: Symptome, Ursache und Hilfe
- Focus.de – Knie-Arthrose: Star-Osteopath erklärt Übungen zur Schmerzlinderung
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