Solardachziegel 2025 in Deutschland: Was Sie über Kosten, Technik und Installation wissen sollten

Wussten Sie, dass Solardachziegel 2025 in Deutschland eine elegante Alternative zu herkömmlichen Solarmodulen darstellen? Erfahren Sie hier, wie sie funktionieren, welche Kosten anfallen und welche Vorteile diese Technik bei Neubauten und Dachsanierungen bietet.

Solardachziegel 2025 in Deutschland: Was Sie über Kosten, Technik und Installation wissen sollten Image by Jan Van Bizar from Pixabay

Was sind Solardachziegel und wie funktionieren sie?

Solardachziegel sind Dachziegel, die nahtlos ins Dach integriert werden und gleichzeitig als Solarmodule dienen. Sie bestehen aus klassischen Dachziegeln (z. B. Keramik, Kunststoff, Schiefer), in die Solarzellen eingebettet sind oder bei denen die Solarzellen selbst den Ziegel bilden. Diese kleinen Module werden so verlegt, dass sie harmonisch ins Dachbild passen und die Optik nicht durch auffällige klassische Photovoltaik-Flächen beeinträchtigen.

Technisch wandeln die Solarzellen in den Ziegeln Sonnenlicht in elektrischen Gleichstrom um, der über verschaltete Reihen von Ziegeln an einen Wechselrichter weitergeleitet wird. Dort wird der Strom in für Haushalte nutzbaren Wechselstrom umgewandelt und kann direkt verwendet, gespeichert oder ins öffentliche Netz eingespeist werden.


Kosten für Solardachziegel 2025 in Deutschland

  • Gesamtkosten bei 100 qm Dachfläche:
    Für 100 Quadratmeter Solardachziegel-bedeckte Fläche können Verbraucher mit Ausgaben zwischen etwa 30.000 und 42.000 Euro rechnen. Das entspricht einem Quadratmeterpreis von ungefähr 300 bis 420 Euro, abhängig von Anbieter, Dachform und Technik.

  • Preis pro Solardachziegel:
    Ein einzelner Solardachziegel kostet rund 25 bis 35 Euro. Auf einem Quadratmeter Dachfläche werden zwischen 10 und 15 dieser Ziegel verlegt, was die Materialkosten in den Bereich von 250 bis 525 Euro pro m² bringt.

  • Beispielrechnung für 100 qm Dach:
    Bei 100 qm Dachfläche bedeutet das 1000 bis 1500 Ziegel und eine reine Materialkostenbasis von etwa 25.000 bis 52.500 Euro. Hinzu kommen Montage, Installation und weitere Kosten – daher liegt die realistische Gesamtsumme etwa zwischen 30.000 und 42.000 Euro.

  • Vergleich zu herkömmlichen PV-Modulen:
    Eine traditionelle Aufdach-Photovoltaikanlage kostet bei vergleichbarer Leistung (z. B. 5–7 kWp) meist ungefähr die Hälfte, also rund 15.000–20.000 Euro. Solardachziegel sind somit aktuell in der Anschaffung teurer.


Installation und Montage

Die Verlegung von Solardachziegeln ist aufwendiger und anspruchsvoller als bei konventionellen Solarmodulen. Jeder Ziegel muss:

  • wie ein gewöhnlicher Dachziegel sicher verlegt und abgedichtet werden,
  • elektrisch verbunden und verkabelt werden, was zahlreiche Steckverbindungen erfordert,
  • sorgfältig installiert werden, um spätere Fehler zu vermeiden.

Die Dauer der gesamten Montage variiert je nach Dachform, Größe und Komplexität, typischerweise zwischen einigen Tagen und bis zu zwei Wochen.

Da Solardachziegel als Dach selbst fungieren, sind keine zusätzlichen Montageschienen erforderlich. Sie können zudem auf mittelhohen, verschachtelten oder denkmalgeschützten Dächern eingesetzt werden – was einen Vorteil gegenüber herkömmlichen Aufdachanlagen darstellt.


Leistung und Wirkungsgrad

  • Leistung pro Quadratmeter:
    Solardachziegel erreichen durchschnittlich etwa 120 Watt Peak (Wp) pro m², maximal bis etwa 180 Wp/m². Zum Vergleich: Herkömmliche Aufdach-PV-Module erzielen gegenwärtig Spitzenwerte von 200 bis 230 Wp/m².

  • Farbunterschiede:
    Helle, farbige Ziegel (z. B. Ziegelrot) weisen eine bis zu 10–20 % geringere Leistung auf als schwarze Solarziegel, da hellere Oberflächen mehr Sonnenlicht reflektieren.

  • Amortisation:
    Aufgrund des geringeren Wirkungsgrades und der höheren Anschaffungskosten ist die Amortisationszeit länger als bei klassischen PV-Modulen. Bei hohem Eigenverbrauch und langfristiger Nutzung lassen sich Solardachziegel insbesondere in Renovierungs- und Neubauprojekten wirtschaftlich sinnvoll nutzen.


Vorteile von Solardachziegeln

  • Optische Unauffälligkeit:
    Sie fügen sich harmonisch ins Dach ein, ohne die typische „Solar-Optik“. Dies ist besonders vorteilhaft für ästhetisch anspruchsvolle Neubauten oder denkmalgeschützte Gebäude.

  • Flexibilität:
    Besonders geeignet für Dachflächen mit Gauben, Ecken oder ausgeprägten Neigungen, bei denen große Module schwer montierbar sind.

  • Langlebigkeit:
    Mit einer Materiallebensdauer von etwa 25 bis 40 Jahren und einer Leistungsgarantie von oft 25 Jahren sind Solardachziegel robust und wetterbeständig (z. B. hagelresistent bis 40 mm Korngröße).

  • Einfacher Austausch einzelner Ziegel:
    Defekte Ziegel können separat ausgetauscht werden, ohne dass die gesamte Anlage abgeschaltet werden muss.

  • Kombination mit Dachsanierung:
    Bei Neubauten oder Dachsanierungen lassen sich Dachdeckung und Stromerzeugung in einem Produkt vereinen.


Förderung und Finanzierungsmöglichkeiten in Deutschland 2025

  • Es existiert keine Förderung, die ausschließlich auf Solardachziegel abzielt.
  • Solardachziegel können jedoch über die gleichen Förderprogramme wie klassische Photovoltaikanlagen unterstützt werden:
    • BAFA-Förderung für energetische Sanierungsmaßnahmen (einschließlich Dachdämmung mit Solardachziegeln) mit Zuschüssen von 15–20 % der Investitionskosten.
    • KfW-Finanzierung über Programm 270: Darlehen für Photovoltaikanlagen, wenn ein Netzanschluss erfolgt.
    • Regionale und kommunale Zuschüsse: Besonders für denkmalgeschützte Gebäude oder energieeffiziente Neubauten sind zusätzliche finanzielle Unterstützungen von Kommunen möglich.
  • Förderanträge müssen vor Auftragserteilung eingereicht werden.

Wartung und Reparatur

  • Die Wartung von Solardachziegeln ähnelt der von klassischen PV-Anlagen.
  • Wartungsintervalle liegen etwa alle 2 bis 4 Jahre.
  • Wartungskosten betragen in der Regel zwischen 200 und 300 Euro.
  • Einzelne Ziegel können bei Schäden leicht ausgetauscht werden, was die Betriebssicherheit erhöht.
  • Die Gesamtanlage wird bei Ausfall einzelner Ziegel oder kleiner Stränge üblicherweise nicht komplett stillgelegt.

Für wen sind Solardachziegel geeignet?

Solardachziegel sind 2025 vor allem für folgende Nutzer interessant:

  • Bauherren von Neubauten, die von Anfang an eine optisch ansprechende Solar-Lösung wünschen.
  • Eigentümer mit anstehenden Dachsanierungen, die Dachdeckung und Stromerzeugung in einem Schritt kombinieren möchten.
  • Besitzer denkmalgeschützter oder optisch sensibler Immobilien, bei denen traditionelle PV-Module eventuell nicht zulässig oder unerwünscht sind.
  • Dächer mit komplexer Form, vielen Gauben oder anderen Hindernissen, die die Montage von normalen Solarmodulen erschweren.

Solardachziegel sind aktuell nicht die günstigste Lösung zur reinen Solarstromerzeugung, sondern verbinden Funktionalität, Architektur und Umweltvorteile.


Überblick über die Kosten für 100 qm Solardachziegel

Kostenfaktor Kostenbereich 2025 (Deutschland)
Material (25–35 €/Stück, 10–15 Stück/m²) ca. 25.000 – 52.500 Euro
Installation & Montage im Gesamtpreis enthalten
Gesamtkosten (Material + Installation) ca. 30.000 – 42.000 Euro
Durchschnittlicher Quadratmeterpreis ca. 300 – 420 Euro/m²

Wer 2025 in Deutschland Solardachziegel in Betracht zieht, findet eine technisch ausgereifte, langlebige und optisch ansprechende Lösung – die jedoch mit höheren Kosten gegenüber konventionellen PV-Modulen verbunden ist. Es wird empfohlen, eine fachkundige Beratung durch spezialisierte Dachdecker und Photovoltaik-Fachbetriebe einzuholen, um Preise, Förderungen und technische Machbarkeit individuell abzuklären.


Quellen

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