Hausmittel und Behandlung bei schlechtem Stuhlgang bei älteren Menschen in Deutschland 2025

Wussten Sie, dass schlechter Stuhlgang bei älteren Menschen viele Ursachen hat, die sich durch Ernährung, Flüssigkeitszufuhr, Bewegung und Hausmittel positiv beeinflussen lassen? Entdecken Sie in diesem Artikel bewährte Ansätze und praktische Informationen für ein besseres Wohlbefinden.

Hausmittel und Behandlung bei schlechtem Stuhlgang bei älteren Menschen in Deutschland 2025

Warum ist der Stuhlgang bei älteren Menschen oft schlecht?

Mit steigendem Alter verlangsamt sich die Verdauung aus mehreren organischen Gründen:

  • Abnahme der Magensäureproduktion: Der Magen produziert weniger Magensäure, sodass die Verdauung langsamer verläuft und Nährstoffe schlechter aufgenommen werden.
  • Schwächere Darmmuskulatur: Die Darmmuskulatur verliert an Kraft, wodurch die Bewegung des Nahrungsbreis verzögert wird.
  • Nachlassende Schleimhautfunktion: Die Magenschleimhaut ist weniger leistungsfähig, wodurch insbesondere Eisen und Kalzium schlechter resorbiert werden.
  • Eingeschränkte Mobilität: Ältere oder pflegebedürftige Menschen sind oft weniger aktiv, was die Darmtätigkeit beeinträchtigt.
  • Vermindertes Durstgefühl: Geringere Flüssigkeitsaufnahme führt zu härterem Stuhl.
  • Medikamente: Viele Arzneimittel wie Eisenpräparate oder blutdrucksenkende Mittel können Verstopfung verstärken.
  • Stuhlunterdrückung: Aus Scham oder Bequemlichkeit wird der Toilettengang oft hinausgezögert, was die Verstopfung begünstigt.

Diese Faktoren führen häufig zu Darmträgheit, die sich in seltenerem oder erschwertem Stuhlgang mit harter Konsistenz äußert.

Was können Angehörige und Betroffene selbst tun?

Ein ganzheitlicher Alltag mit angepasster Ernährung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr und Bewegung ist ein bedeutender Ansatz, um die Verdauung zu unterstützen.

Ernährung mit genügend Ballaststoffen

  • Ballaststoffe vergrößern das Stuhlvolumen und binden Wasser, wodurch der Stuhl weicher wird.
  • Empfehlenswert sind Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte.
  • Für ältere Menschen ist es wichtig, die Ballaststoffaufnahme langsam zu steigern, um Blähungen zu vermeiden.
  • Ballaststoffmischungen aus Apotheken können eine praktische Ergänzung sein, wenn die Ernährung allein nicht ausreicht.

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr

  • Mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit täglich sind sinnvoll, damit die Ballaststoffe im Darm quellen können.
  • Da das Durstgefühl im Alter oft verringert ist, können Trinkhilfen und Erinnerungshilfen hilfreich sein, etwa feste Trinkzeiten oder eine angenehme Getränkeauswahl (Wasser, Kräutertees).

Regelmäßige Bewegung

  • Bereits leichte Bewegungen wie tägliche Spaziergänge oder sanfte Gymnastik regen den Darm an.
  • Bewegung stärkt die Darmmuskulatur und fördert den regelmäßigen Stuhlgang.

Geregelter Tagesablauf

  • Feste Essens- und Toilettenzeiten können helfen, den Darmrhythmus zu stabilisieren.
  • Wichtig ist, Stuhlunterdrückung zu vermeiden und bei Hemmungen rund um den Toilettengang offen damit umzugehen.

Bewährte Hausmittel zur Unterstützung der Verdauung und Linderung von Beschwerden

Milchzucker & fermentierte Milchprodukte

  • Milchzucker (Laktose) kann die Darmfunktion fördern.
  • Fermentierte Produkte wie Kefir, Naturjoghurt oder Molke stärken die Darmflora.

Probiotika

  • Probiotische Präparate aus der Apotheke können die Darmflora unterstützen.
  • Eine Beratung in der Apotheke hilft bei der Auswahl und Dosierung.

Kräutertees gegen Blähungen und Krämpfe

  • Kümmel-, Fenchel- oder Anis-Tee wirken entspannend und krampflösend auf die Darmmuskulatur.
  • Eine Tasse nach den Mahlzeiten kann unterstützend sein.

Wärmeanwendungen

  • Wärmflaschen oder Kirschkernkissen auf dem Bauch entspannen die Muskulatur, regen die Durchblutung an und erleichtern den Abbau von Gasen.
  • Besonders abends oder nach dem Essen sind sie hilfreich.

Sanfte Bauchmassage

  • Eine kreisförmige Massage mit der flachen Hand im Uhrzeigersinn kann die Darmbewegung anregen und Völlegefühl verringern.

Langsames Essen

  • Ruhiges Kauen und langsames Essen reduzieren das Verschlucken von Luft und helfen, Blähungen vorzubeugen.

Beobachtung und Dokumentation

  • Ein Stuhltagebuch erleichtert das Nachverfolgen von Veränderungen im Stuhlgang.
  • Die Nutzung der Bristol-Stuhlformen-Skala hilft, den Stuhl in sieben Formen von hart bis flüssig zu klassifizieren und unterstützt so die ärztliche Beurteilung.

Wann ist ärztliche Beratung ratsam?

Eine professionelle Abklärung wird empfohlen, wenn:

  • Die Verstopfung länger als drei Monate besteht (chronische Verstopfung).
  • Blut im Stuhl oder starke Bauchschmerzen auftreten.
  • Zusätzlich neurologische oder chronische Erkrankungen wie Diabetes, Morbus Crohn oder Parkinson vorliegen.
  • Die Beschwerden plötzlich deutlich zunehmen.
  • Basismaßnahmen wie Ernährung, Flüssigkeit und Bewegung keine Verbesserung bringen.

Der Arzt wird nach einem Gespräch und gegebenenfalls Untersuchungen die Ursachen klären. Bei Bedarf erfolgt eine gezielte Behandlung, die von angepasster Ernährung bis zur medikamentösen Therapie reichen kann.

Medikamentöse Behandlung bei älteren Menschen

In Deutschland 2025 werden Abführmittel oder darmstimulierende Medikamente erst dann eingesetzt, wenn Basismaßnahmen nicht genügen. Die ärztliche Einschätzung ist entscheidend, um Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden. Manche Medikamente, die ältere Patienten einnehmen, können den Stuhlgang erschweren; hier ist gegebenenfalls eine Anpassung der Dosierung oder des Präparats nötig.

Fazit: Ein ganzheitlicher Ansatz kann Erleichterung schaffen

Schlechter Stuhlgang im Alter hat viele Facetten, die häufig durch eine Kombination aus gesunder Ernährung, ausreichender Flüssigkeitsaufnahme, Bewegung und unterstützenden Hausmitteln gelindert werden können. Die regelmäßige Beobachtung des Stuhlgangs und eine offene Kommunikation über Probleme sind wichtige Maßnahmen. Nur bei länger andauernden oder ernsthaften Beschwerden ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll.

Mit angepassten Maßnahmen und unterstützenden Hausmitteln können ältere Menschen in Deutschland auch 2025 ihr Wohlbefinden fördern und ihren Alltag angenehmer gestalten.

Quellen

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